Euripides: Bakchen
Pentheus, Thebens junger König, verweigert Dionysos den Opferdienst, da er ihn nicht als Gott anerkennt und setzt damit die Tragödie in Gang. Dionysos reagiert. Heftig. Die Drohung steht: Sollte sich Pentheus ihm und seinen Bachantinnen widersetzen, werde er den Kampf mit ihm aufnehmen. Aber Pentheus glaubt ihm nicht. Um Ordnung und Vernunft geht es diesem Mann, der den schlechten Einfluss fürchtet, den Dionysos auf die Polis haben könnte. Er wird mit seinem Tod büßen müssen, was unverhandelbar, undenkbar bleibt.
Euripides letztes Stück, ist ein Text über den Zorn. Den Zorn als solchen.
Dionysos, Gott des Theaters, der Fruchtbarkeit und des Rausches verliert sich in seiner Kränkung, nicht anerkannt zu sein und zieht einen blutgetränkten Vernichtungsstrom hinter sich her. In Wahnsinn und Raserei versetzt er seine Gefährtinnen, die Bakchen (Bachantinnen). Und sie wissen nicht, was sie tun.
„Die Bakchen“, eine der grausamsten und gewalttätigsten Tragödien, ist zugleich auch eines der archaischsten Stücke der Theaterliteratur. Die Orgien rufen Entsetzen und Abscheu hervor, wie jeder Massenausbruch, jede Massenbewegung epidemische Barbarei in sich trägt.
- Autor: Euripides (aus dem Griechischen von Simon Werle)
- Regie: Steffen Jäger Bühne & Kostüm: Lydia Hofmann
- Darsteller:
Wojo van Brouwer, Veronika Glatzner, Anne Grabowski,Daniel Frantisek Kamen,
Jenny-Ellen Riemann, Eva Maria Sommersberg, Elisa Ueberschär - Termine: Mo, 28.9. (19:00)) // Di, 29.9. (19:00) // Mi, 30.9. (19:00) // So, 4.10. (11:00)
Spielort: Max Reinhardt Seminar / Alte Studiobühne
Musik: Max Fürth
Aufführungsrechte: Verlag der Autoren, Frankfurt