Daniel Kehlmann: Töten
Sommerferien, gleißende Hitze. Gähnende Langeweile, die Welt scheint still zu stehen. Nichts passiert. Jeden Sommer das Gleiche. Die Eltern, die Schwester, der Fernseher, der Garten und der Schäferhund hinterm Zaun.
Und dann, an einem heißen Junitag, kurz vor dem Mittagessen, ist es plötzlich soweit: Der Junge bemächtigt sich des Laufs der Dinge, beendet den Stillstand, die brütende Leere. Und plötzlich ist nichts mehr, wie es einmal war.
Daniel Kehlmann schildert in einem lakonischen, ruhigen Erzählton den Ausbruchsversuch eines halbwüchsigen Jungen und stellt gleichzeitig die Grundsatzfrage nach der Existenz des Bösen. Mit feiner und präziser, filmischer Beobachtungsgabe beschreibt Kehlmann, wie der Junge die Umwelt wahrnimmt, der er angehört, die er aber gleichsam wie von außen betrachtet - bis zu dem Punkt, an dem die gewohnte Umgebung sich allmählich verändert, verschiebt und schließlich verdichtet zu einem Entschluss, der diesen Sommertag unwiederbringlich zu einem unvergesslichen Ereignis werden lässt.
- Autor: Daniel Kehlmann
- BÜHNE:
- Regie / Fassung: Benedikt Haubrich
- Licht: Andreas Lungenschmid
Sounddesign: Christian Mair - Darsteller: Bernd-Christian Althoff
- FILM: (Ermöglicht von der Filmakademie Wien)
- Regie / Drehbuch: Tobias Dörr
- Kamera: Michael Schindegger
Ton: Konrad Glas
Schnitt: Toby Wider
Sounddesign: Konrad Glas, Nils Kirchhoff
Produktionsleitung: Dominik Brauweiler
Aufnahmeleitung: Andrea Klem - Darsteller: Flavio Schily, Swintha Gersthofer, Kurt Klem, Lukas Spisser, Olga Wäscher, Isabella Wolf
- Termine: Di, 29.9. (19:30) // Mi, 30.9. (19:30) // Fr, 2.10. (21:00) // Sa, 3.10. (19:30)
Spielort: Salon5 - Uraufführung
Nach der gleichnamigen Kurzgeschichte von Daniel Kehlmann (c) Thomas Sessler Verlag, Wien