Volker Schmidt: Man muss dankbar sein
nein nein nein
ein streik
jawohl
wir bestreiken das leben
bis es sich ändern muss
(Liesl aus "Man muss dankbar sein" von Volker Schmidt)
Ein Zukunftsszenario: Frühere Billigproduktionsländer boomen, führen die Wirtschaft an, und die Industriestaaten sind inzwischen verarmt. Die Umkehr der Verhältnisse. Österreich selbst: ein Billiglohnland. Kriminalität, Armut und Prostitution regieren das Land.
In einer Textilfabrik in Wien arbeiten die Näherinnen Liesl, Kathi und Hanni. Für eine Präsentation vor den Vertretern der NGOs berichten sie über ihre Arbeit.
Liesl, Kathi und Hanni schlafen wenig, arbeiten gern. Sie singen Volkslieder zu dem Klang der Nähmaschinen und sind rundum glücklich. Oder scheinen es zu sein. Die schöne Fassade bekommt nach und nach Risse, und die Präsentation gerät etwas aus dem Ruder. Und sie beginnen plötzlich zu erzählen … über sich, ihr Leben, ihre Sehnsüchte und Wünsche, ihre Existenzangst, ihr Überleben in einer Welt der Ausbeutung und Austauschbarkeit.
Volker Schmidt entwirft einen schwerelosen und bitterbösen Abgesang, vermischt beklemmende Zukunftvision und groteske Tragikomödie zur Lage der globalisierten Wirtschaft und der Mechanismen unserer Zeit. .
- Autor: Volker Schmidt
- Regie: Jérôme Junod
Bühne und Kostüm: Lydia Hofmann
Choreographie: Christina Schollenbruch - Darsteller:
Karoline Bär, Nadine Kiesewalter, Olga Wäscher
Ulrich Brandhoff, Robert Finster, Patrick Seletzky - Termine: Fr, 2.10. (19:00) // Sa, 3.10. (18:00) // So, 4.10. (17:30)
Spielort: Max Reinhardt Seminar / Arena
Aufführungsrechte: Kaiser Verlag, Wien